Sehr geehrter Herr Bürgermeister Sorin Apostu, 

An der Pressekonferenz vom 07. Mai 2009 teilten Sie der Presse mit, dass Sie mehrsprachige Schilder an die Klausenburger Denkmäler montieren lassen. Die Schrift wird auf drei Sprachen: Rumänisch, English und Französisch verfügbar sein. Sie wurden ebenfalls gefragt, warum auf den Schildern keine ungarische Aufschrifte erscheinen werden: Ihre Antwort war, erst wenn Ungarisch eine internationale Sprache wird, werden jene Aufschrifte erscheinen.

Nach den Initiatoren vorliegender Petition, der Bewegung für Bürgerliches Engagement (CEMO) und dem Internet Portal Transindex ist Ihr Argument aus mehreren Gründen nicht zufriedenstellend: 

Neben Englisch und Französisch sind Deutsch, Italienisch, Russisch und Spanisch auch internationale Sprachen, folgedessen ist es nicht klar, warum Sie genau die zwei Sprachen gewählt haben. Sollte die Initiative keine symbolische Botschaft tragen, sondern die Schilder nur für die Orientierung der Touristen, die nach Klausenburg reisen, dienen, wäre es plausibel, die Sprachwahl mit Statistiken zu unterstützen.   

Wir können davon auch nicht absehen, dass ihre Antwort an die Zeit erinnert, als bei der Einfahrt nach Klausenburg das Willkommenschild in vielen Sprachen montiert werden konnte, bloss auf ungarisch nicht. Könnte es ein Zufall sein, dass die Informationen auf den Schildern gerade auf Ungarisch und Deutsch fehlen werden, trotz der Tatsache, dass in der Geschichte von Klausenburg die ungarische Gemeinschaft genauso wichtige Rolle gespielt hat, wie die rumänische und die deutsche Gemeinschaft? 

Seit Jahrhunderten leben die drei Gemeinschaften auf diesem Gebiet zusammen. Dieser reichen und wertvollen Tradition sollte man eine riesige Bedeutung verleihen, da die Auswirkung der drei Kulturen, die heutige Stadt - Klausenburg, so wie wir sie sehen, ausmacht. Jedermann ist stolz auf Klausenburg, sollte es von rumänischer, ungarischer oder deutscher Herkunft sein. Diese Stadt gehört allen, die einmal hier lebten, derzeitig hier leben und arbeiten. 

Die Stadtleitung sollte eine grosse Betonung darauf legen, dass sie die Zeichen der vielfältigen, multikulturellen Klausenburg auf den Strassen, Gebäuden und auf den Fassaden der staatlichen Institutionen erscheinen lässt, was eigentlich auch in der Stadtentwicklungsstrategie des Bürgermeisteramtes vom Jahr 2006 vorgeschrieben wird.

Die Akzeptanz der Kultur, der Werte einer anderer Gemeinschaft reflektiert das europäische Denken einer Stadt, ihre Toleranz, sowie die gegenseitige Achtung der mitlebenden Stadtbürgern. 

In Anbetracht der oben genannten, weisen die Unterzeichner Ihre Begründung zurück und verlangen, dass im Sinne der obigen, auf den Informationsschildern sowohl die ungarische, als auch die deutsche Sprache erscheinen. Dadurch können Besucher, die Klausenburg besichtigen, ein reales Bild über den echten multikulturellen Klausenburg bekommen.